Unsere Deutsche Dogge - ein Gastbeitrag
Was ist eine Deutsche Dogge? Eine Überzüchtung sagen die einen, ein Liebhaberhund die anderen.
Jedenfalls ist eine Dt. Dogge kein Gebrauchshund und seines ursprünglichen Zuchtziels entledigt.
Wikipedia, das Onlinelexikon, führt die Beschreibung der sanften Riesen im Rassestandart im FCI wie folgt:
„Die Deutsche Dogge vereinigt in ihrer edlen Gesamterscheinung bei einem großen, kräftigen und wohlgefügten Körperbau, Stolz, Kraft und Eleganz. Durch Substanz, gepaart mit Adel, Harmonie der Erscheinung, mit einer wohlproportionierten Linienführung sowie mit ihrem besonders ausdrucksvollen Kopf wirkt sie auf den Betrachter wie eine edle Statue. Sie ist der Apoll unter den Hunderassen."
Das heißt jedoch nicht dass eine Dt. Dogge nur aufs Aussehen reduziert werden kann und darf. Mit ihr lässt sich u.a. im Obedience, Fährte ,Unterordnung und als Begleithund gut arbeiten.
Sie gilt jedoch nicht als triebig.
Ebenso vielseitig ist ihre Farbgestaltung die jedoch einer genauen Zuchtfolge entspringen sollte um Dispositionen zu vermeiden.
Als Hauptfarbschläge gelten Schwarz, Gelb, Gestromt, Gefleckt, Blau ,wobei es auch da wieder Nuancen gibt.
Schwarz aus Schwarz und Schwarz aus Blau(Lackschwarz),helle oder dunkle Stromung, Grautiger, Manteldoggen, Plattendoggen z.B. weisen auf Besonderheiten in der Fellfärbung hin.
Auch werden den Hauptfarben gesonderte Charakterzüge zugeordnet, so gelten
z.B. Gestromte als besonders Gutmütig und Gelassen, Gefleckte schon mal eher als Eigensinnig.
Aufgrund ihrer Größe (80-90 cm Wideristhöhe bei Rüden) und Gewicht (bis zu 75kg und mehr) ist Hundeerfahrung bzw. die Hundeerziehung wichtig. Eine Dt. Dogge die wegen mangelnder
Erziehung herumgereicht wird und im Tierheim landet findet seltener eine neue Couch als eine kleinere Rasse.
Auch ist die Verpaarung mit anderen Rassen fragwürdig und nicht selten problematisch, weil da Wesenszüge und Anatomien aufeinandertreffen können, die nicht zum Vorteil gereichen.
Landauf-landab hält sich die Meinung dass Doggen nur 5-7 Jahre als Lebenszeit gegeben sind.
Eine Zeitlang war das auch der Schnitt, aber aufgrund begleitender Beobachtungen und Forschungen konnte man dieser Rasse in Aufzucht, Ernährung, Bewegung und Anatomie gerechter
werden und somit das Zusammenleben erheblich verlängern. Dt. Doggen ab 10 Jahre bis hin zu 15 Jahren sind längst keine Sensation mehr.
Zu den Grundregeln eines jeden Hundekaufs: Bitte vom verantwortungsbewussten Züchter, Welpenschule, Hundeschule und Einlesen welche Erfordernisse die gewählte Hunderasse benötigt.
Vom Platz, der notwendigen Zeit, der notwendigen Lust auch mit dem Hund zu „arbeiten“, die Charaktereigenschaft den inneren Schweinehund auch bei schlechtem Wetter zu besiegen und
ebenso die notwendige Geldmenge für Futter, Arzneien und gegeben falls Operationen sollten Voraussetzungen sein.
Jetzt möchte ich jedoch ungern eine wissenschaftliche Abhandlung zum Thema Dt. Dogge machen,
das haben und können andere geflissentlicher als ich . Das Internet bietet hierzu ausreichend Lesematerial.
U.a. auf der Website des Deutschen Dogge Club. e.V : https://www.doggen.de/
Warum wir selbst eine Dt. Dogge haben:
Als Kind erlebte ich 2 Doggen in unserem Haushalt.
Die eine Taika, (Gelb und Altersblind) und die andere Bella (Gefleckt und wohl als Zuchtmaschine missbraucht) waren Seelenverwandte. Ich darf nicht anfangen von ihnen zu schwärmen, sonst komm ich nicht aus der Erzählung heraus. Jedenfalls waren meine Kindheitserinnerungen und unser Engagement im und für den Tierschutz ausschlaggebend für unsere erste Dogge als Erwachsener.
Aus der Not geholt, dafür 1576 km gefahren, völlig verwurmt, falsch ernährt und vom Erscheinungsbild eher ein Ups-Wurf denn geplante Zucht. Er ging nur 7 Monate später über die Regenbogenbrücke. Dennoch hat er sich eben so tief im Herzen verankert wie der Nachfolger den wir, schlecht sozialisiert, zu uns nahmen. Auch hier stimmten die Erzählungen der Vorbesitzer nicht mit den Erfahrungen überein die wir im Anschluss erlebten.
Dieser Hund brachte eine Menge Probleme mit sich, denen wir anfangs nicht gewachsen waren und die wir geflissentlich übersahen bis es notwendig wurde uns Hilfe zu holen. (Dazu später mehr).
Aufgrund einer Allergie, hervorgerufen durch teures, aber schlechtes Futter, an dem die Tierarztpraxis mit verdiente, und die ,um nicht das vertriebene Futter als Ursächlich einzugestehen, nie „prognostiziert“ wurde bis wir die Praxis wechselten, wurden die schlechten Eigenschaften des Hundes verstärkt. Erst nachdem das Futter und die „Fehldiagnosen“ gewechselt wurden, ging es bergauf. Der Hund wurde fast 10 Jahre. Er hatte uns mental lange als Geisel gehalten und das Stockholmsyndrom, an dem wir litten, schwand nur langsam. Doch auch er blieb in unserem Herzen, vielleicht sogar inniger, nicht wegen den Jahren die wir mit ihm hatten, sondern weil wir uns seit je den Vorwurf machen dem Hund in den Anfangsjahren nicht gerecht geworden zu sein.
Trotz massiver Trainingsbegleitung durch verschiedene Hundetrainer.
Unsere Leidensgeschichte verbesserte sich mit aber jedem Lehrgangsangebot welches wir annahmen.
Als dieser Rüde ging, war´s mir persönlich noch zu früh für den nächsten Hund. Persönliche Veränderungen im beruflichen und familiären Umfeld benötigten meine volle Aufmerksamkeit,
aber die Verlusttrauer meiner Frau wollte und konnte ich nicht ignorieren und somit kam eine gestromte Doggenhündin in unser Haus.
Den jahrelangen Erfahrungen mit Nothunden überdrüssig wählten wir diesmal eine Züchterin.
Ein neuer Zauber durchströmte alsbald unsere Wohnung, doch die Unsicherheit meiner Frau, basierend auf den schlechten Erfahrungen mit dem Vorgänger ließ ihr Verhältnis zur neuen Hündin zwar auf höchster Freundschafts- und Kuschelebene dahingleiten, aber die Trennung vom Spaß zur „Rudel“stellung erfolgte nicht.
Als sie sich von der Vergangenheit lösen konnte arbeitete sie ans sich und mit dem Hund. Und mit dem Erreichten kann sie stolz sein.
Ich habe beobachtend und wenn nötig, meinem angeeigneten Wissen entsprechend eingewirkt, damit es für Hund und Mensch konsequent fair und fair konsequent blieb und bleibt.
Ich sprach neulich noch zu meiner Angetrauten, wenn hoffentlich in ferner Zukunft unser Doggenmädchen die Regenbogenbrücke überschreitet, dann bin ich mir gewiss, dass wir sie guten
Gewissens ziehen lassen. Und die Trauer nicht dadurch getrübt wird, Fehler einräumen zu müssen.
Womit wir bei der Hundeerziehung angelangt sind.
Wie ich schrieb, waren wir unserer 2ten Dogge anfangs nicht gewachsen. Zu vielfältig die Probleme, gepaart mit mangelnder Erfahrung und fehlendem Wissen fanden wir Anschluss an den
Deutsche Dogge Club e.v. (kurz DDC), hier die Ortsgruppe Koblenz. Die OG-Koblenz hat Mitglieder aus dem Kreis Altenkirchen u.a. Hachenburg, Wissen/Sieg, Altenkirchen, aus der
Moselregion und am Rhein entlang von Boppard bis vor Bonn, welches ebenfalls eine OG hat.
Unsere Ortsgruppe trainiert in Neuwied-Oberbieber und ist die südlichste Ortsgruppe der Landesgruppe Rheinland.
Der DDC als anerkannt gemeinnütziger Verein bietet nicht nur Wissenswertes für Zuchtbelange, sondern auch einen Ausschuss für Erziehung, Ausbildung und Sport (Kurz AEAS). Durch diesen erfuhren wir Zuspruch und Lernstoffe, Lehrgänge und Tipps.
Der AEAS bietet mehrfach im Jahr Deutschlandweit Lehrgänge und Weiterbildungen an. Auch die Ortsgruppe Koblenz verfügt über eine DDC -Übungsleiter/in mit ausgezeichneter Hundesport und
Ausbildungsvita. Übungswarte unterstützen sie bei der Umsetzung im
Sport, Sozialisierung, Erziehung, Bodenarbeit, Einschätzung, Spiel und Spaß.
Jeder Hund/Doggenbesitzer der Rat in einer der vielen Ortsgruppen sucht, bekommt diesen auch.
Jedes Mensch/Hund Team wird dort abgeholt wo es steht. Es wird unterstützt und niemand im „Regen stehengelassen“.
Des weiteren finden natürlich auch gemeinsame Spaziergänge, Feiern, Ortsgruppenbesuche, Ausstellungen und Grillabende statt. Nicht nur Hunde, insbesondere Doggen sind uns
willkommen, auch der Mensch am anderen Ende der Leine ist uns wichtig.
Wir sehen uns in der Ortsgruppe Koblenz?
Freuen uns darauf!
Lehrgang mit Diana Georgiou - Deutsche Dogge
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Dr. Horst Hollenstein
Deutsche Dogge: Auswahl - Haltung - Erziehung - Beschäftigung
Ein sehr gutes Buch, welches unkompliziert und mit großem Wissen und Sachverstand die Grundlagen vermittelt, ob eine Dogge der richtige Hund ist. Der Autor hat als Veterinärmediziner, welcher sich zudem auf Doggen spezialisiert hat, nach bestem Wissen und Gewissen alles Wissenswerte zusammengetragen und gibt Tipps auf „was" man achten sollte. Auch die obligatorischen Frage „sind sie sich immer noch sicher ob eine Dogge wirklich zu ihnen passt" wird gestellt, denn Doggen sind nicht einfach zu erziehende Hunde.
Das Buch gibt in wenigen gut gegliederten Kapiteln (So sind Doggen, Eine Dogge zieht ein, Gesunde Ernährung, Richtige Pflege, Rundum gesund, Erziehung leicht gemacht, Freizeitpartner Dogge, Doggen züchten und ein Servicekapitel) jede Information dem Leser, welche nach Abschluss des Buches ausreichen sollte um zu wissen, ob man eine Dogge kaufen möchte oder nicht.
Ich kann dieses Buch jedem uneingeschränkt empfehlen.
Maya bei meinem Tellington TTouch Seminar
Vielen lieben Dank an Michael für diesen wertvollen Beitrag und das Teilen „seiner Geschichte“.
Ich habe ihn und seine Dogge - Maya in einem meiner Seminare kennen lernen dürfen und war begeistert. Nebenbei habe ich auch viel Neues über diese faszinierende Hunderasse gelernt.
Ja, wir lernen mit jedem neuen Hund etwas dazu. Auch ich würde jetzt bei meiner ersten Hovawart Hündin einiges anders machen. Ich hoffe wir können mit unseren Tipps und Erfahrungen den Hunden und ihren Menschen helfen und Ihnen einige „Fehler“ ersparen.
Wenn sie mit einer Dogge zusammenleben oder in der Nähe wohnen schauen sie doch bei
www.OG-Koblenz.de vorbei.
Katharina / Kasia
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