ZECKEN BEIM HUND – WAS STIMMT WIRKLICH?

Welche Möglichkeiten gibt es um meinen Hund vor Zecken zu schützen? Wie finde ich am schnellsten Zecken? Wie entferne ich Zecken richtig? Was muss ich bei den chemischen Mitteln beachten? Das und viele Tipps erfahren sie hier.

Zecken mögen Waldränder und Waldlichtungen in Laub- und Mischwäldern. Ebenso sind Zecken im Gras, in Gebüschen und an Wegrändern zu finden. Sie lassen sich NICHT von Bäumen fallen, wie so oft behauptet. Sie sitzen auf Grashalmen, an Buschzweigen und im Unterholz.
Dort lauern sie auf Warmblüter wie Tiere oder Menschen und im Vorübergehen lässt sich die Zecke dann abstreifen.

Zecken sind in Deutschland von Februar bis Oktober aktiv (Achtung – die Auwaldzecke, die auch Winterzecke genannt wird ist auch im Winter aktiv)

Einige Zecken sind mit Krankheitserregern infiziert. Daher ist Zeckenvorsorge wichtig.

Aber was hilft wirklich?

Es gibt viele Meinungen und sehr unterschiedliche Erfahrungen.

Welche natürliche Mittel gibt es bei Zeckenvorsorge?

Bei den natürlichen Mitteln wird auf das Schwarzkümmelöl geschworen, um Zecken beim Hund zu vermeiden. Wie effektiv dieses Mittel wirklich ist, lässt sich allerdings nicht sagen. Es gibt keine Studie, die beweist, dass es wirkt.

Ein anderes gern gewähltes Öl gegen Zecken bei Hunden ist das Kokosöl. Dieses Öl enthält Laurinsäure. In Studien ließen sich über 80 Prozent der Zecken von Kokosöl abstoßen. Allerdings scheint sich die Wirkung nur zu zeigen, wenn ein bestimmter Anteil von Laurinsäure in dem Mittel vorhanden ist. Wie die meisten Mittel zum Auftragen muss auch Kokosöl regelmäßig neu aufgebracht werden. Am besten, wenn es mit anderen Mitteln kombiniert wird, wie z.B. in dem z. B. Paneon Protect Spray.

Es gibt auch einige homöopathische Mitteln die wirken sollen und Mischungen ätherischer Öle (z.B. mit Geraniol – es soll den Chitinpanzer von Zecken und Flöhen angreifen und die Tiere austrocknen. Es kommt in vielen Anti-Parasiten-Produkten als Einzelmittel oder auch in Kombination vor und kann als Direkt-Spray, Spot-on oder Halsband verwendet werden. Da es nur einen leicht blumigen Geruch verströmt, wird es gern vom Tier angenommen (anders als vielen anderen ätherischen Öle).

Einige Tierheilpraktiker empfehlen dieses Produkt:

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Zeckenschutz: Feelwächter von Feele

Es wirkt vorbeugend gegen Zecken, Mücken und andere Lästlinge. 
Das Spray enthält hochkonzentrierte Wirkstoffe aus Kokosraspeln, Wacholder, Rosenholz, Geranie und Pampelmuse u.a. 

Es ist auf Wasserbasis und hinterlässt deshalb keinen öligen Film auf dem Fell.

Bei manchen Hunden scheint manches zu funktionieren, bei anderen funktioniert es aber gar nicht. Jeder Hund und auch jeder Mensch ist verschieden und reagiert auch ganz individuell auf die verschiedenen Mittel. Ausserdem in manchen Gebieten gibt es viele Zecken und in anderen wenig. Auch das spielt eine Rolle. Auch die chemischen Mitteln funktionieren nicht zu 100 %.

Am Ende müssen sie selbst entscheiden, was das richtige für sie und ihren Hund ist.

Wofür auch immer sie sich entscheiden ist es wichtig, dass sie den Hund nach jedem Spaziergang und Aufenthalt im Garten genau kontrollieren und gegeben falls Zecken sofort,  korrekt entfernen.
Tipps dazu erfahren sie weiter unten.

Welche chemischen Mitteln gibt es bei der Zeckenvorsorge?

Zudem gibt es auch sogenannte Antiparasitika.
Diese chemischen Mittel töten die Zecken ab und verringern das Risiko der Übertragung von Krankheitserregern.

Die meisten wirken aber enthalten auch entsprechend hochwirksame Giftstoffe/Nerventoxine.

Bitte nehmen Sie sich die Zeit, informieren Sie sich zu den enthaltenen Wirkstoffen und den damit verbundenen Nebenwirkungen, die diese Mittel für Ihr Tier haben können! KEIN chemisches Mittel/Medikament ohne Nebenwirkungen!

Manche Hunde bekommen z.B. Juckreiz, Durchfall, Erbrechen, Augenausfluss, verstärkten Harndrang, vermehrte Ohrsekrete etc.

Sie haben die Wahl zwischen Spot on, Halsband und Langzeittabletten. Diese wirken meistens, aber alles was wirkt, hat auch Nebenwirkungen, manchmal stärker, manchmal schwächer.

So wie nicht alle Menschen gleich sind und gleich auf Medikamente ansprechen, sind auch alle Hunde nicht gleich und reagieren sehr unterschiedlich.
Deshalb würde ich Ihnen eher ein Halsband als Spot On oder eine Langzeit Tablette empfehlen, denn ist sie einmal geschluckt und treten schwere Nebenwirkungen auf, können sie rein gar nichts mehr tun. Ein Halsband können Sie einfach wieder abnehmen und damit die Wirkung und somit die Vergiftung beenden. Die Symptome verschwinden aber dennoch meistens nicht sofort, denn der Tierkörper muss das Gift erst wieder abbauen.

Wenn sie sich für chemische Mitteln entscheiden sollten sie einiges beachten. Was genau können sie ganz unten nachlesen.

Grundsätzlich gilt für alle Mittel, egal ob chemisch oder natürlich: Einen 100% sicheren Schutz gibt es nicht.

Der beste Schutz ist immer, wenn Sie ihren Hund nach dem Spaziergang kurz absuchen. Die Zecken wandern zum Teil über Stunden auf dem Fell des Hundes, bevor sie sich ein „Plätzchen“ ausgesucht haben und sich festsaugen. Im Idealfall erwischen Sie die Zecke also schon, bevor sie sticht. 

Zecken entdecken

Zecken zu entdecken ist gerade bei dichtem Fell nicht leicht. Auch je nach Fellfarbe kann es schwierig sein Zecken zu sehen.
Erwachsene Zecken, die sich schon vollgesogen haben, können Sie meistens ertasten, da sie bis zu einem Zentimeter groß werden können. Aber am besten sie finden sie schon früher. 

• Suchen Sie besonders an dünn behaarten Körperstellen mit dünner Haut, wie Kopf, Ohren (Schlappohren bitte hoch klappen), Achseln und Innenschenkeln. Hier halten sich Zecken gern auf.
• Suchen Sie Ihren Hund während der Zeckensaison (in Deutschland ab Februar bis Oktober) am besten nach jedem Spaziergang, spätestens aber jeden Abend gründlich nach Zecken ab.
  Im starken Zeckengebiet empfehle ich Ihnen den Hund auch nach einem Aufenthalt im Garten abzusuchen.
• Sie können anfangen, indem Sie mit den flachen Händen mit dem Strich über das Fell streicheln und auf verräterische „Gnubbel“ achten. Wenn sie die Tellington TTouch Methode kennen, verwenden sie Noahs Marsch. Dabei wird sich ihr Hund zusätzlich entspannen. Das stärkt übrigens auch die Beziehung zwischen Ihnen beiden.
• Danach sollten Sie das Fell scheiteln und gegen den Strich streichen, um sich die Haut genauer anzuschauen. Schauen sie auch an Bauch und Beinen nach.
  
  

Wenn sie eine Zecke gefunden haben ist es wichtig sie schnell und richtig zu entfernen.

Zecken richtig entfernen

Die Gefahr, dass der Hund nach einem Zeckenstich erkrankt, kann deutlich verringert werden, wenn die Zecke schnell und korrekt entfernt wird. Bis eine Zecke Krankheitserreger überträgt, dauert es meist mehrere Stunden.

Beim Entfernen einer Zecke sollten Sie darauf achten, ihr möglichst wenig Stress zuzufügen. Bei Stress sondern Zecken nämlich Körpersekrete ab und die Krankheitserreger gelangen so noch schneller ins Blut. Aus diesem Grund sollten sie auf Alkohol, Öl, Kleber und ähnliches unbedingt verzichten!

Benutzen Sie am besten eine Zeckenzange oder eine Zeckenkarte. Damit können Sie die Zecke sicher erfassen, ohne sie zu quetschen.

Tipps beim Zeckenentfernen

• Damit Sie Ihrem Hund keine Haare ausreißen, legen Sie vorsichtig das Fell Ihres Hundes an der betroffenen Stelle auseinander. Setzen Sie die Zeckenkarte, Zeckenzange oder eine Pinzette so nah wie möglich an die Haut an. Ziehen Sie die Zecke vorsichtig heraus.
• Bitte nicht ruckartig entfernen, da Teile der Zecke dann im Tier stecken bleiben könnten.
  Es kann einige Sekunden dauern, bis sich die Zecke löst, da sie mit einer Kittschicht an der Haut fixiert ist.
• Bitte nicht drehen, weder nach links noch nach rechts. Denn Zecken haben kein Gewinde an ihrem Stichwerkzeug und durch das Drehen können eher Teile der Zecke im Tier stecken bleiben.
• Haben sie keine Zeckenkarte etc. zur Hand, die Zecke vorsichtig zwischen den Fingernägeln packen (nicht quetschen!) und senkrecht aus der Haut ziehen.
• Die Stichstelle sollten sie anschließend reinigen und desinfizieren.
  
  

Nach dem Entfernen der Zecke sollten sie ihren Hund in nächster Zeit beobachten.
Wie frisst er? Lahmt er oder zeigt er Anzeichen von Fieber? Verdächtig ist auch eine deutliche kreisrunde Rötung um die Stichstelle.

Wenden Sie sich in solchen Fällen unverzüglich an den Tierarzt!
Es könnte eine von Zecken übertragene Krankheit wie Borreliose, Anaplasmose oder Babesiose dahinter stecken.

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Helperfect® 2in1 Edelstahl Zeckenzange & Zeckenhaken – Zuverlässig gegen Zecken jeder Größe / schnelle und sichere Entfernung

Das mein absoluter Favorit bei den vielen Zeckenzangen die es so gibt. Sie wird in Deutschland hergestellt und ist aus langlebigem Edelstahl gefertigt. Die eine Seite ist für kleine Zecken, die andere für größere. Sie ist auch super für Dornen oder zum Splitter entfernen geeignet. Sie wird in einem kleinen Etui geliefert, mit Knopfverschluss, so kann man sie immer dabei haben. 

Was sie bei Anwendung von Antiparasitika beim Hund beachten sollten 

Die Pharmaindustrie hat verschiedene Präparate von Spot-on die man auf die Hundehaut tropft, Langzeit Tabletten und Halsbändern ist alles dabei was Zecken und Parasiten umbringt.

Die Halsbänder müssen ständig getragen werden und Sie selbst sollten allzu intensiven Kontakt damit vermeiden.

Spot-on-Präparate dürfen nur an Stellen aufgetragen werden, die das Tier nicht ablecken kann.

In der Regel im Nacken oder zwischen den Schulterblättern. Wenn Sie mehrere Tiere haben, dürfen sich frisch behandelte Tiere auch nicht gegenseitig ablecken.

Vorsicht ist geboten, wenn Sie Ihren Hund mit Permethrin-haltigen Zeckenschutzmitteln behandeln und eine Katze haben. Wenn die Tiere engen Kontakt miteinander haben, sollten Sie lieber einen anderen Anti-Zecken-Wirkstoff wählen. Dieser ist für Katzen extrem giftig.

Beim Auftragen der Spot ons sollten Sie darauf achten, den Wirkstoff direkt auf die Haut des Hundes aufzutragen, nicht auf das Fell. Sie sollten auch Kontakt mit Ihren Händen vermeiden.

Am besten tragen Sie das Mittel abends auf, denn frisch behandelte Tiere sollten Sie nicht knuddeln und streicheln.
Da Spot ons auf der Haut wirken sollen, ist ein Shamponieren zumindest in den ersten Tagen nach der Anwendung nicht sinnvoll.
Auch Baden in Gewässern sollte Ihr Hund nicht dürfen, zumal einige Wirkstoffe auch wasserlebende Organismen schädigen können.
Grundsätzlich empfehlen die Hersteller die Anwendung nur bei gesunden Tieren.
Falls Ihr Tier chronisch krank ist, sollten Sie Ihren Tierarzt fragen, ob Sie ein Zeckenschutzmittel anwenden können.
Bei Hautkrankheiten oder Hautverletzungen sollten Sie auf ein Spot on verzichten.

Die modernsten Medikamente gegen Zecken sind mittlerweile Tabletten, die seit einigen Jahren jetzt vertrieben werden. Diese Tabletten müssen monatlich gegeben werden und entfalten eine gute Wirksamkeit gegen Zecken, Milben und FLöhe. Hier sterben die Zecken bei der ersten Blutmahlzeit am Hund. Entsprechende Nebenwirkungen müssen mit berücksichtigt und abgewogen werden.

Klären Sie bitte vor der Anwendung mit Ihrem Tierarzt, welches Mittel geeignet ist oder, ob ihr Hund unbedingt ein Zeckenschutzmittel braucht.

Je nachdem, wie die Zeckendichte bei Ihnen vor Ort ist und wie hoch das Ansteckungsrisiko in Ihrer Umgebung ist reichen vielleicht nur die natürlichen Mitteln und das absuchen.

Wie bei uns Menschen auch, gibt es bei Hunden „Zeckentypen“, die nur einmal an einem Busch vorbei laufen müssen und sich schon eine Zecke aufgelesen haben. Andere Tiere scheinen Zecken nicht zu schmecken und bleiben weitgehend verschont. Bei letzteren kann, wenn sie nicht gerade in einem Risikogebiet leben, eventuell auf einen Zeckenschutz verzichtet oder ein natürlicher Zeckenschutz (zu dem es in der Regel keine wissenschaftliche Bewertung der Wirksamkeit gibt) probiert werden.

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