AUWALDZECKE BEIM HUND
Wie gefährlich ist diese Zecke wirklich?
In letzter Zeit liest man fast überall über die Auwaldzecke, die auch die Killerzecke oder Winterzecke genannt wird.
Viele Zeitungen berichten auch darüber und machen, zum Teil, den Hundebesitzern richtig Angst.
Ich möchte Ihnen in diesem Artikel ein paar Fakten, Tipps und Informationen über die Auwaldzecke geben.
Im Gegensatz zu anderen Zecken ist die Auwaldzecke (Dermacentor reticularis) auch in den kälteren Monaten aktiv. In den Wintermonaten, wenn die Temperatur am Tag über 0°C liegt. Selten ist sie hingegen in den warmen Sommermonaten von Juni bis August zu entdecken.
Die Auwaldzecke ist ein wenig grösser als die anderen Zecken. Sie ist bis 6 mm lang und ist auffällig marmoriert.
Sie bevorzugt feuchte Gebiete, wie Auen und Moore. Man findet sie aber auch auf sonnenexponierten, mit Büschen oder Bäumen offenen Flächen und lichten Wäldern, Wiesen, Waldlichtungen und am Waldrand. Auf ihr „Opfer“ wartet sie gerne auf Grashalmen, auf Kräutern und Stauden bis zu einer Höhe von etwa 1,50 Meter.
Bis jetzt gab es sie überwiegend in Österreich, Ungarn, Südpolen und anderen osteuropäischen Ländern. Aber auch in Norditalien, Frankreich, Nordspanien und Kroatien.
Jetzt wird diese Zecke aber auch in Deutschland heimisch und verbreitet sich hier immer mehr. Bis jetzt kam sie vor allem in Süd- und Ostdeutschland vor.
Mittlerweile zählen auch das Rheinland-Pfalz und das Saarland zum Risikogebiet, weil in diesen Gebieten und auch in dem Freiburger Raum viele Auwaldzecken mit Babesien infiziert sind – sagt Dieter Barutzki, Fachtierarzt für Parasitologie und Leiter des Tierärztlichen Labors Freiburg.
Verfallen sie bitte aber nicht in Panik.
Meine Mama lebt in Südpolen und sie hat und hatte schon immer Hunde. Sie leben auf dem Land, inmitten von Feldern und Wiesen und sie gehen dort täglich spazieren. Dort gibt es die Auwaldzecke schon seit vielen Jahren. Sie und auch ihre Hunde hatten alle schon mal Zecken, aber bis jetzt sind sie alle gesund.
Ich möchte Ihnen ein wenig die Angst nehmen. Natürlich kann jeder von einer Zecke gestochen werden, man muss es aber nicht und wenn doch muss man nicht krank werden. NICHT jede Zecke ist infiziert und überträgt Krankheiten. Außerdem kann man sich schützen, um gar nicht erst gestochen zu werden.
Welche Möglichkeiten sie haben erfahren sie in diesem Beitrag: Zecken beim Hund - Tipps
Was sagen die Tierärzte?
Fakten, Symptome und Tipps von einem Tierarzt:
Die Auwaldzecke ist Überträger der Krankheit „Babesiose“, die der Malaria beim Menschen ähnelt. Deshalb wird sie auch Hundemalaria genannt.
Es handelt sich um Blutparasiten, diese befinden sich in den Speicheldrüsen der Zecke und werden beim Blutsaugen übertragen. Die Übertragung beim Zeckenstich dauert etwa 48 bis 72 Stunden. Die Babesien befallen und zerstören die roten Blutkörperchen des Hundes.
Die Inkubationszeit bei natürlicher Infektion beträgt 10 Tage bis 3 Wochen.
Bei frühzeitiger Erkennung kann die Erkrankung mit Antibiotika/Bluttransfusionen behandelt werden, sie führt NICHT grundsätzlich zum Tode.
Typische Symptome für die Babesiose sind:
Aber wie schon gesagt nicht jede Zecke trägt den Erreger in sich!
Es ist wichtig sich zu schützen aber einen 100 % Schutz gibt es nicht, auch nicht bei den chemischen Mitteln.
Wichtig ist den Hund und sich selbst nach jedem Spaziergang absuchen.
Mein Tipp:
Überprüfen sie den Hund auch mal während des Spaziergangs und auch wenn sie im Garten sind, vor allem wenn sie sich in einem der Risikogebiete befinden. Die Zecke läuft immer erst eine Zeitlang über den Körper und sucht sich ein geeignetes Plätzchen. Sie sticht nicht sofort.
Wie sie den Hund am besten auf Zecken überprüfen und wie sie die Zecken richtig entfernen, erfahren sie in diesem Artikel: Zecken beim Hund – was stimmt wirklich?
Nach verdächtigem Zeckenbiss bitte sofort zum Tierarzt. Am besten nehmen sie auch die Zecke mit!
Anders als der Holzbock sind Auwaldzecken nicht braun oder schwarz, sondern haben ein Muster auf ihrem Panzer. Achten sie beim entfernen darauf.
Ob sie pflanzliche oder chemische Mitteln benutzen möchten, müssen sie selbst entscheiden. Da gibt es viele verschiedene Meinungen. Am besten sprechen sie darüber mit ihrem Tierarzt.
Das wird meistens von den Tierärzten empfohlen:
Alle 3-4 Wochen ein Spot on Präparat (z.B. Advantix, Exspot) auftragen oder dem Hund ein Zeckenhalsband (z.B. Scalibor, Seresto) umlegen.
Wenn sie mit ihrem Hund in Urlaub – in die Mittelmeergebiete fahren (z.B. Italien, Spanien) und sich für chemische Mittel entscheiden, ist das Scalibor empfehlenswert, weil es auch gegen die Sandmücken wirkt. Diese können auch sehr gefährlich werden.
Wir sind jedes Jahr für einen Monat in Italien und da habe ich immer das Scalibor dabei. Wieder zu Hause nehme ich es wieder ab.
Wichtig ist, wenn der Hund schwimmen geht ziehen sie ihm das Halsband bitte aus und waschen sie sich danach bitte immer die Hände. Wieso, erfahren sie auch in dem Artikel: Zecken beim Hund – was stimmt wirklich?
Ich wünsche Ihnen alles Gute und schöne gemeinsame, zeckenfreie Zeit!
Katharina Medaglia
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