LEXIKON 

Canicross - Hundesport

Canicross

Canicross zählt zu den Zughundesportarten und stammt ursprünglich aus Skandinavien. In Deutschland ist es  noch wenig bekannt.  Diese Hundesportart ist bei den Joggern sehr beliebt, denn es ist ein schnelles Laufen mit dem Hund. Der Läufer wird vom Hund gezogen und erfährt durch seinen Hund zusätzliche Beschleunigung.

Der Hund ist mit einer elastischen Leine mit dem Läufer verbunden. Dieser trägt an der Hüfte einen Gürtel, an welchem die Leine festgemacht wird. Die Leine darf maximal zwei Meter lang sein und ist durch einen Gummizug im Inneren flexibel und somit bestens für die Abdämpfung ruckartiger Bewegungen geeignet. Die Hunde tragen ein passendes Geschirr. Für Anfänger reicht ein Geschirr aus dem Schlittenhundesport. Der Hund sollte an ein Zuggeschirr gewöhnt sein.


Canicross ist ein Geländelauf bzw. ein Parcours, bei dem Hund und Läufer ein Team bilden. Durchschnittlich ist die Strecke 5 bis 10 km lang und kann durch unterschiedliches Gelände führen. Es gewinnt das Team das als erstes das Ziel erreicht.

 

Siberian Husky Conicross

Jede Hunderasse (auch Mischlinge) darf teilnehmen, es ist aber nicht jeder Hund dafür geeignet.
 Der Hund sollte gesund und fit sein und Spaß am Laufen haben.  Bevor Sie anfangen lassen Sie den Hund beim Tierarzt durchchecken und fragen, ob er bei Canicross mitmachen darf.

Hunde mit kurzen Schnauzen und besonders schwere Rassen z.B. Molosser, Doggen werden nicht so viel Spaß daran haben.


Hunde mit idealem Körpergewicht und viel Freude am Laufen wären z.B. Alaskan Malamute, Malinois, Samojede, Siberian Husky, Rhodesian Ridgeback u.a.

In den letzten Jahren waren unter den Besten Windhunde und Deutsch-Kurzhaar sowie Mischlinge beider Rassen. Diese Hunderassen zeichnen sich durch Schnelligkeit, kraftvolle Ausdauer und Passion aus. Außerdem sind Deutsche Kurzhaar Vorstehhunde gute Leithunde und durch ihren kräftigen Körperbau bestens für Canicross geeignet. 

Hund hecheln

Wichtig!


Der Hund darf niemals überlastet werden. Durch Überlastung können beim Menschen und Hund Muskeln oder Sehnen verletzt werden. Deshalb ist es wichtig, langsam mit dem Hund zu starten und die Muskulatur schrittweise aufzubauen. Wie bei allen Sportarten ist auch hier Aufwärmen sehr wichtig.

Bevor Sie anfangen, informieren Sie sich genau und lassen Sie sich von „Profis“ beraten.  Mittlerweile finden in Deutschland viele Veranstaltungen und Wettkämpfe statt.

Das Canicross Training sollte nicht bei Temperaturen über 20° Celsius durchführt werden. Hunde sind sehr hitzeempfindlich. Anders als wir schwitzen Hunde nicht großflächig über die Haut. Sie sind mit nur mit wenigen Schweißdrüsen ausgestattet. Diese liegen am Nasenspiegel und an den Pfoten, deshalb reguliert der Hund seine Körpertemperatur durch Hecheln. Sollte ihr Hund zu stark hecheln, machen Sie eine Pause und lassen ihn trinken.

 

Haben Sie immer genug Wasser dabei, im Sommer wählen Sie Strecken im Schatten oder am Wasser.

Achten Sie auch auf den Untergrund. Schotter, Asphalt und zu raue Wege sind tabu! Diese Untergründe können die Pfoten des Hundes verletzen. Asphalt uns dunkle Untergründe im Allgemeinen, werden schnell heiß bei zu großer Sonneneinstrahlung. Prüfen Sie die Temperatur mit der Hand. 

Der Hund sollte ca. vier Stunden vor dem Canicross Training nichts Großes gefressen haben.

1- bis 2-mal in der Woche ist ausreichend. Canicross ist nicht einfach nur „joggen mit Hund“, durch den ständigen Zug auf der Leine, steigt die Belastung der Hüfte, in den Oberschenkeln und den Gelenken generell. Überlasten Sie den Hund nicht.

Hund trinken

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Buchtipp:


Zughundesport: Canicross, Bikejöring, Dogscooter von Uwe Radant

In diesem Buch erklärt der dreifacher Weltmeister im Schlittenhundesport, welche Sportart für welchen Hundetyp geeignet ist und wie man das Training aufbaut. Dabei sind gesundheitliche Aspekte und die richtige Ausrüstung wichtig, um mit seinem Hund gelenkschonend und verletzungsfrei zu trainieren.

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