Sommer mit Hund - Tipps
Nicht nur uns Menschen macht die Hitze zu schaffen, auch unseren treuen Fellnasen setzen die heißen Temperaturen zu. Unsere Hunde freuen sich genauso wie wir über eine Abkühlung.
Sommer mit Hund kann wunderschön sein, wenn man einiges beachtet.
Hunde sind sehr hitzeempfindlich.
Anders als wir schwitzen Hunde nicht großflächig über die Haut. Sie sind mit nur mit wenigen Schweißdrüsen ausgestattet. Diese liegen am Nasenspiegel und an den Pfoten, deshalb reguliert der Hund seine Körpertemperatur durch Hecheln.
Mit folgenden Tipps kannst du deinem Hund eine Abkühlung verschaffen:
1. Du hast einen Garten oder ein Balkon, Terrasse dann stelle einen Hundepool oder wenigsten eine Muschel mit Wasser auf.
Hundepools gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preisklassen.
Eine blaue Muschel (sie werden als Sandmuschel verkauft) bekommst du schon für 5 € im Baumarkt.
2. Sorge für schattige Plätze, auch wenn ihr am Strand oder Badesee seid.
Verwende Sonnenschirme oder Strandmuschel mit einem UV-Schutz denn auch Hunde können Sonnenbrand bekommen.
3. Spezielle Kühlmatten für Hunde sorgen auch für Abkühlung.
Eine Kühlmatte leitet die Körperwärme des Tieres ab und hat eine selbstkühlende Wirkung.
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Wir benutzen folgende Kühlmatte und sind sehr zufrieden :-) Sie ist in 2 Größen erhältlich.
Alternative: ein feuchtes Handtuch um den Körper, die Beine oder auf dem Bauch kann auch ein wenig angenehme Kühlung verschaffen.
Dabei sollte das Handtuch aber nicht eiskalt sein, sondern so wie er auch für dich angenehm wäre.
Du kannst auch ein Kirschkernkissen für ein paar Stunden ins Tiefkühlfach legen.
4. Hundeeis, eingefrorene Schleckmatte oder ein Stück Wassermelone kühlt ab und bereitet deinem Hund viel Freude.
Wenn du das Hundeeis in einem Kong oder befüllbaren Hundespielzeug einfrierst bietest du deinem Liebling zusätzlich eine Beschäftigungsmöglichkeit.
Gebe deinem Hund nicht „Menscheneis“ – wieso sowie Ideen und Rezepte für Hundeeis erfährst du in diesem Beitrag: Hundeeis – Tipps und Rezepte
Auch Schleckmatten kann man mit der Füllung einfrieren. Mehr darüber und Rezepte für Schleckpasten findest du hier: Schleckmatte - Rezepte
Die Wassermelone ist sehr gut für Hunde geeignet die nicht viel trinken, da sie ja zu 90% aus Wasser besteht und an heißen Tagen hilft sie deinen Hund hydriert zu halten.
Im Sommer sollte generell die Hundeernährung leichter und verdaulicher sein. Vor allem bei hohen Temperaturen, brauchen unsere Vierbeiner (besonders ältere Hunde) leichtere Snacks und Futter, das den Kreislauf nicht belastet. Hier findest Du Tipps und Rezepte für Snacks im Sommer.
5. Statt einem Spaziergang geh oder fahr mit deinem Hund schwimmen.
Nehme Wasserspielzeug mit. Viele Hunde Schwimmen und apportieren sehr gerne.
Auch ein Dummy ist gut geeignet. Er ist außerdem sehr robust, geht nicht so schnell kaputt und damit kannst du auch Dummytraining machen.
In diesem Artikel: Dummytraining – Infos und Tipps findest du Empfehlungen und Tipps.
Auch ein wenig plantschen, laufen im Fluss tut deinem Hund und dir gut.
Wenn du mit deinem Hund schwimmen gehst solltest du einiges beachten und niemals deinen Hund zwingen ins Wasser reinzugehen. Das sollte er immer freiwillig tun. Tipps unter - Schwimmen mit Hund
Lese unten weiter, was du sonst im Sommer und bei Hitze unbedingt beachten solltest.
GEFÄHRLICHE HITZE FÜR HUNDE
Damit dein Hund im Sommer und bei Hitze gesund bleibt und sich wohlfühlt solltest du folgendes beachten:
1. Dein Hund braucht viel, frisches Wasser im Sommer.
Wenn du unterwegs bist, nehme immer genug Wasser mit. Zu Hause solltest du am besten mehrere Näpfe aufstellen und das Wasser mehrmals täglich wechseln. Viele Hunde trinken gerne nur kühles und frisches Wasser. Du wahrscheinlich auch, oder?
Außerdem bei Hitze wird das Wasser schnell schal und es können sich Keime bilden.
Achte darauf, dass dein Liebling ausreichend trinkt. Vor allem, wenn du Trockenfutter fütterst.
2. Im Sommer ist die beste Zeit zum Spazierengehen mit Hund frühmorgens oder abends.
Der Asphalt kann richtig heiß werden und Hundeballen verbrennen.
Bei Sommerhitze mit über 30 °C kann Asphalt selbst eine Temperatur von 60 °C erreichen.
Probiere barfuß zu laufen, das tut richtig weh. Du kannst auch mit der Hand testen wie heiss der Asphalt ist. Lege deinen Handrücken ca. 7 Sek. auf den Asphalt. Wird es innerhalb dieser zeit unangenehm, bitte erspare deinem Hund das Gehen und die Schmerzen.
Auch heißer Sand kann gefährlich für Hundepfoten werden.
Wenn du keinen Garten hast mache Mittags kurze Runde und wähle schattige Wege ohne Asphalt im Wald, Park etc. Achte auf den Untergrund.
3. Bei Hitze sind kleinere Futterportionen, 2 oder 3 Mal am Tag besser.
So wird der Kreislauf nicht zu sehr belastet wird. Vor allem bei Hundesenioren ist das sehr wichtig. Ich finde generell besser dem Hund 2 Mahlzeiten zu geben.
Bei Nassfutter stelle die geöffnete Dose in den Kühlschrank. Es gibt in Futtermittelshops Deckel, um geöffnete Dosen zu verschließen. Vor der Fütterung ist es wichtig, dass das Futter wieder Zimmertemperatur annimmt. Größere Mengen kaltes Futter reizen den Magen deines Vierbeiners. Er könnte auch Durchfall bekommen. Die Reste unbedingt nach der Fütterung entsorgen, um Wespen, Fliegen etc. nicht unnötig anzulocken.
4. Fellpflege im Sommer
Tägliches Bürsten ist jetzt wichtig, dadurch wird die Hautoberfläche besser belüftet und je mehr Luft an die Haut kann umso besser.
Das Fell eines Hundes schützt ihn vor der Hitze, daher ist Kurzhaarschnitt und Scheren nicht immer empfehlenswert.
Ob scheeren oder nicht das ist sehr Fall- und Hundabhängig. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die individuelle Fellbeschaffenheit. Einige Rassen sollten bzw. müssen per se getrimmt oder geschoren werden (z. B. diverse Terrier- und Pudelarten).
Ein wenig ausdünnen oder das Schneiden des Fells eines langhaarigen Hundes, insbesondere wenn es um seine Beine hängt, ist jedoch akzeptabel.
5. Denksport statt körperlicher Anstrengung
Beschäftige deinen Hund mit Intelligenzspielzeug, Futterball oder Kong gefüllt mit Hundeeis, verstecke Leckerlie oder Spielzeug im Garten, in der Wohnung und lass deinen Hund suchen.
Dabei kannst du ganz nebenbei auch die Impulskontrolle trainieren. Du kannst das Leckerli auch in eine mit Wasser gefüllte Schale, Hundepool oder Wassermuschel werfen.
Vermeide Aktivitäten, die für den Hund bei Hitze zu anstrengend sind. Der Hund sollte nicht neben dem Fahrrad laufen und es müssen auch keine Bälle geworfen werden.
6. Im Sommer und vor allem bei Hitze darf es gerne etwas ruhiger zugehen.
Dein Hund braucht jetzt mehr Ruhe. Er wird wahrscheinlich von selber sich weniger Bewegen und mehr als sonst düsen und schlafen.
Falls nicht sorge für genug Ruhepausen. Vor allem bei Welpen.
Achte auf die Körpersprache des Hundes. Es lässt sich erkennen, wenn ihn das Spiel zu sehr anstrengt.
Starkes Hecheln gilt in diesem Kontext als deutliches Warnsignal – spätestens jetzt solltest du das Toben unterbrechen.
7. Bei Hitze kann auch ein feuchtes Handtuch um den Körper, die Beine oder auf dem Bauch ein wenig angenehme Kühlung verschaffen.
Dabei sollte das Handtuch aber nicht eiskalt sein, sondern so wie er auch für dich angenehm wäre.
8. Wenn dein Hund ein Maulkorb trägt benutze nur Maulkorb in dem er das Maul weit öffnen kann, gut hecheln und trinken kann!
In diesem Beitrag findest du Tipps für die richtige Auswahl des Maulkorbs - Maulkorbtipps und Maulkorbtraining
9. Lasse den Hund NICHT im Auto. Im Frühling und im Sommer auch nicht im Schatten!
Schon bei 20 Grad Außentemperatur würden nach etwa einer Stunde im Inneren des Wagens lebensbedrohliche 46 Grad gemessen. Sind es draußen 24 Grad, steigt die Temperatur drinnen auf 40 Grad – aber schon nach nur etwa 30 Minuten. Bei 30 Grad im Freien wird es im Auto bereits nach rund 15 Minuten 40 Grad heiß oder noch wärmer.
Da reicht es auch nicht aus, wenn das Fenster aufgelassen wird.
Der Hitzschlag kann ganz schnell eintreten und wenn der Hund nicht rechtzeitig befreit und entsprechend behandelt wird kann das zum Tod führen.
Lasse lieber deinen Hund zu Hause oder draußen im Schatten vor dem Geschäft etc.
Und wenn du einen Hund im Sommer im Auto entdeckst und nach ein paar Minuten keiner kommt, zögere nicht die Polizei anzurufen.
Jedes Jahr sterben zahlreiche Hunde in Autos – am Hitzschlag und an der Ignoranz ihrer Besitzer!
Hier findest du Erste Hilfe und Tipps was beim Hitzschlag zu tun ist: www.erste-hilfe-beim-hund.de/Hitzschlag
Ich wünsche dir und deiner zwei- und vierbeiniger Familie einen wunderschönen und gesunden Sommer!
Katharina / Kasia
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