LEXIKON 

Konditionierung

Vereinfacht gesehen ist Konditionierung generell ein Lernprozess, bei dem eine Verknüpfung aus Reizen und Verhaltensweisen in den Nervenzellen des Gehirns erstellt wird.

Zwei Ereignisse, die entweder gleichzeitig oder sehr kurz hintereinander geschehen, werden im Gehirn des Hundes miteinander verknüpft. Passiert dies häufig, nennt man es „Konditionierung“.


Man unterscheidet zwei Arten der Konditionierung:


  1. Klassische Konditionierung
  2. Instrumentelle Konditionierung (auch operante Konditionierung genannt)


Klassische Konditionierung: führt zu einer unbewussten Verhaltensreaktion


Bei der klassischen Konditionierung wird eine Reaktion beim Hund ausgelöst, über die er keine Kontrolle hat, sprich eine unkontrollierte / unbewusste Reaktion.

Es wird eine Verbindung zwischen einem Reiz und einer Reaktion bzw. zwischen einem Reiz und einem anderen Reiz hergestellt (assoziatives Lernen).


Hier ein Beispiel:

Ein Reiz (Futter), der automatisch eine Reaktion (Sabbern) hervorruft, wird mit einem Reiz verknüpft, der bisher keine Reaktion hervorgerufen hat (z. B. Glockenton). Nach erfolgter Konditionierung reicht schon nur der Glockenton aus (ohne Futter), damit der Hund das Sabbern anfängt.

Bei der klassischen Konditionierung handelt es sich um ein Lernen durch Verknüpfung.

Etwas, was vorher keine Bedeutung hatte, bekommt durch den zeitlichen Zusammenhang eine Bedeutung. Das Erste wird also die Ankündigung für das Zweite. Und der Hund (und auch der Mensch) reagiert nach mehreren Wiederholungen auf den zweiten Reiz genauso wie auf den Ersten.



Instrumentelle / operante Konditionierung: führt zu einer bewussten Verhaltensreaktion


Bei der instrumentellen / operanten Konditionierung wird eine Reaktion beim Hund ausgelöst, über die er Kontrolle hat, sprich eine kontrollierte / bewusste Reaktion.
Mit „bewusster Reaktion“ ist gemeint, dass der Hund abhängig vom bisherigen Erfolg oder Misserfolg über sein Verhalten entscheidet.


Hier ein Beispiel:

Der Hund fiept aus Langeweile und möchte damit ihre Aufmerksamkeit erregen.
Wenn sie den Hund jedes mal streicheln, wenn dieser fiept, so hat der Hund mit seinem Fiepen Erfolg gehabt.
Auf Grund seines Erfolges wird er dieses Verhalten häufiger zeigen, wenn er ihre Aufmerksamkeit erregen will.


Mehr über das Lernen von Hunden erfahren sie in diesem Artikel: Wie lernen Hunde?



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