ERSTE HILFE BEIM HUND – 7 TIPPS FÜR DEN NOTFALL

So reagieren sie im Notfall richtig

Hier finden sie die Abfolge der Ersten-Hilfe-Maßnahmen beim Hund.


  1. Bleiben sie ruhig
    Wichtig ist zunächst, ruhig zu bleiben, das Tier zu beruhigen und sich einen Eindruck zu verschaffen, wie schwer die Verletzung ist.
  2. Achten sie auf ihren Selbstschutz
    Hunde können, aufgrund von Schmerzen, Ängsten und Panikattacken, sich zur Wehr setzen und den Helfenden attackieren. Deshalb gilt es immer, vor und während der Ersten Hilfe beim Hund beruhigend auf das Tier einzuwirken, sich langsam und kontrolliert zu nähern und hastige Bewegungen zu vermeiden. Zur eigenen Sicherheit und zu der des Tieres sollte, sofern keine Atemnot besteht, das Maul vor der Versorgung mithilfe eines Maulkorbes oder einer Maulschlinge gesichert und der Hund, wenn es die Verletzung zulässt, angeleint werden – so lässt sich auch verhindern, dass der Hund aus Panik davonläuft.
  3. Den Hund aus der unmittelbaren Gefahrenzone bringen
    Versuchen sie anschließend den Hund so schnell es geht aus der Gefahrenzone z.B. von der Straße, zu bringen.
  4. Hund stabilisieren
    Bis der Hund bereit für den Transport zum Tierarzt ist, hat die Stabilisierung des Hundes oberste Priorität. Zur Ersten Hilfe beim Hund sollte das Tier bei einem medizinischen Notfall in die stabile Seitenlage gebracht werden, um die Verletzungen erst versorgen zu können. Dazu wird das Tier auf die unverletzte Seite gelegt. Ist der Hund bewusstlos, muss der Kopf in der stabilen Seitenlage tiefer gelagert werden als der Körper – dazu sollte eine Decke oder ein Kleidungsstück unter den Brustbereich geschoben werden. Bei Bewusstlosigkeit muss außerdem kontrolliert werden, dass die Atemwege frei sind, da die Zunge oder Erbrochenes in Maul- und Rachenraum zum Ersticken führen kann. Dazu muss der Halter das Maul mit den Fingern leeren und die Zunge herausziehen, sodass sie aus dem Maul hängt.
  5. Tierarzt verständigen
    Rufen sie nun umgehend den Tierarzt an und beachten seine Anweisungen. So kann er sich schon vorbereiten und schnellstmöglich helfen. Beim Anruf ist es, wie beim Menschen auch, wichtig, die 6 W-Fragen zu berücksichtigen.
    Wer ruft an?
    • Wo ist es passiert?
    • Was ist passiert?
    • Welche Verletzung liegt vor?
    • Wie viele sind betroffen?
    • Warten auf Rückfragen!
  6. Anweisungen des Tierarztes befolgen und erste Hilfe leisten
    Die Vitalfunktionen kontrollieren. Die Vitalfunktionen – Atmung, Herzfrequenz und Puls – müssen vor dem eigentlichen Leisten der Ersten Hilfe beim Hund dringend überprüft werden. Danach gilt es die Vorgehensweise, jeweils auf den Hund und die Situation abzustimmen. Vielleich muss auch bei einer tiefen, stark blutenden Wunde, die Blutung gestoppt werden (mit einem Druckverband, nach Möglichkeit vorher Desinfizieren) oder Mund-zu-Schnauzen-Beatmung und Herzdruckmassage gemacht werden.
  7. Hund transportfähig machen und auf dem schnellsten Weg zum Tierarzt fahren

    Wie man den Hund am besten zum Tierarzt transportiert kann pauschal nicht gesagt werden. Generell gilt: wenn der Hund gehen kann oder sich aufrichten will, sollte man ihn lassen. Wenn der Hund einen schwachen Kreislauf hat, ist es besser, das hintere Körperteil etwas zu erhöhen, damit das Blut in den Kopf fließt. Wenn der Hund bewusstlos ist, sollten sie ihn in der stabilen Seitenlage befördern und den Kopf stets erniedrigt lagern. Stellen sie während der Fahrt sicher, dass der Hund befestigt ist und nicht entweichen kann.


Es ist gut zu wissen, wenn man weißt, was zu tun ist und wie man helfen kann bis dein Vierbeiner tierärztlich versorgt wird.
Es handelt sich aber immer nur um eine ERSTE Hilfe.
Verletzte Tiere sollten immer so schnell wie möglich zum Tierarzt gebracht werden.


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