Apportieren ist eine sinvolle Beschäftigungsmöglichkeit für ihren Hund
Beim Apportieren gibt es, anders als bei "wildem" Ball werfen, klare Regeln.
Dazu zählt auch, dass der Hund nicht einfach loslaufen darf, sondern ein entsprechendes Kommando abwarten muss.
Viele Rassen sind von Natur aus sehr apportierfreudig wie zum Beispiel Golden Retriever oder Labrador. Ihnen macht das bringen von Gegenständen viel Spaß und ist eine sinnvolle Beschäftigung.
Aber auch für viele andere Hunderassen und Mischlinge ist das Apportieren eine tolle Beschäftigung. Alter des Hundes spielt dabei keine Rolle. Ob Welpe, Junghund oder Senior für alle ist das Apportieren geeignet. Man muss auch nicht lange auf erste Trainingserfolge warten, Hunde lernen das Apportieren sehr schnell.
Apportiert werden können nicht nur Bälle oder Dummys sondern auch andere Sachen zum Beispiel auch ein Hunde – Frisby.
Benutzen Sie bitte aber keine Tennisbälle wieso erfahren Sie im Beitrag – Tennisbälle sind kein Hundespielzeug! und auch keine Holzstöckchen - diese können zu Verletzungen am Maul, Augen oder Entzündung im Magen führen. Sehr oft ereignen sich Unfälle. Vor allem im Winter besteht die Gefahr, dass das Holz splittert und Verletzung im Maul verursacht.
Generell sollte das ausgesuchte Gegenstand (Apportel genannt) sich gut tragen lassen - nicht zu schwer sein, sich für den Hund angenehm anfühlen und nicht zu hart sein. Falls ihr Hund ein Gegenstand gar nicht ins Maul nehme möchte probieren Sie ein anderes aus.
Um einem Hund das Apportieren beizubringen und für Hunde die am Anfang kein Interesse am apportieren zeigen, empfehle ich einen Futterdummy / Futterbeutel.
Nicht jeder Hund hat direkt Interesse daran, Gegenstände zu apportieren.
Manche mögen es einfach nicht. Ein Futterbeutel macht das für sie interessanter.
In dem Butel sind Leckerlies versteckt. Diese bekommt der Hund, wenn er ihn zurückbringt.
Am Anfang ist es hilfreich den Hund an einer Schleppleine - nur in Verbindung mit Geschirr, zu halten damit er mit dem Dummy nicht wegläuft. Vor allem bei Welpen ist das ganz wichtig.
Achten sie bei der Auswahl des Apportel auf Qualität. Ich benutze diesen Futterdummy / Futterbeutel und bin sehr zufrieden.
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Dieser Futterbeutel ist sehr robust und auch für große Hunde geeignet. Er lässt sich leicht reinigen, sogar in der Waschmaschine bis 30 Grad.
Durch eine spezielle Innenbeschichtung kann man sogar Feuchtfutter verwenden.
Er hat einen Klett- und Reißverschluss und verhindert ein ungewolltes Öffnen.
und vor allem er ist aus hochwertigen Material und riecht dadurch nicht chemisch.
Es gibt ihn in diversen Farben. Ich würde blau empfehlen.
Hunde können blau besser sehen. Das erleichtert dem Hund das Lernen und mit blauem Dummy wird die Augenleistung verbessert.
Stellen Sie klare Regeln beim Apportieren auf − z.B. dass ihr Hund erst loslaufen darf, wenn der gewogene Gegenstand bereits auf dem Boden aufgekommen ist.
Konzentrieren Sie sich darauf, die Bringfreude des Hundes zu fördern.
Er soll dafür belohnt werden, dass er Gegenstände zu Ihnen bringt und sie Ihnen überlässt, und nicht dafür, dass er einem Wurfgegenstand nachjagt.
Vereinfacht ausgedrückt ist apportieren nichts anderes, als einen Gegenstand von A nach B zu tragen.
Hund und Mensch wachsen dabei zu einem Team zusammen und das Vertrauen wird gestärkt.
In dem Futterdummy sollten sehr schmackhafte Leckerbissen sein z.B. Pansen, Ente, getrocknete Fische etc. Je nachdem, was ihr Hund besonders mag. Das ist bei jedem Hund unterschiedlich. Belohnung soll belohnen!
Diese Belohnung erhält der Hund, wenn er das erwünschte Verhalten zeigt. Letztendlich findet zwischen euch ein Austausch statt: Futterdummy gegen Leckerchen.
In diesem Buch erfahren Sie mehr über das Apportieren und bekommen viele nützliche Tipps.
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Buchtipp
Apportieren: Das Zusammen-Spiel von Mensch und Hund von Marianne Kohtz-Walkemeyer
Das Buch ist wirklich super! Sehr verständlich geschrieben und auch für Hunde-Erstbesitzer geeignet.mit Schritt-für- Schritt-Anleitungen, die für jeden Hund egal ob Rassehund oder Mischling, ob winzig klein oder riesengroß geeignet sind.
Es werden auch unterschiedliche Apportiergegenstände vorgestellt und verschiedene Apportierübungen beschrieben z.B. die Verloren-Suche, Mehrfachapport, „Haushalts-Aufgaben“ u.a. So kann jeder Hundehalter für sich und seinen Hund etwas Passendes finden.
1. Beginnen Sie mit dem Apportieren in einer ruhigen Umgebung, ohne Ablenkung.
2. Füllen Sie den Futterdummy / Futterbeutel mit besonders tollen Leckerchen, die ihr Hund sehr mag. Der Hund darf dabei zusehen!!
Wenn der Hund kein Interesse an dem Beutel zeigen sollte dann:
Machen Sie den Futterbeutel interessant / spannend – spielen sie kurz damit, werfen es hoch, freuen sich.
3. Zeigt der Hund Interesse und will mitspielen, bewegen Sie den Futterbeutel am Boden hin und her, immer weg von dem Hund.
Falls er den Beutel während des Spielens ins Maul nehmen möchte, dann belohnen Sie ihn sofort mit etwas leckerem. Das ist ein Tauschgeschäft, Leckerchen gegen Beutel. So verknüpft der Hund das Abgeben der Beute positiv und wird Ihnen die Beute immer gern abgeben.
Wiederholen Sie die Übung einige Male. Zwischendurch darf er auch aus dem Beutel fressen.
4. Werfen sie den Futterbeutel (nicht zu weit) in Laufrichtung des Hundes (also vom Hund weg nicht auf den Hund). Läuft er hinterher und nimmt den Beutel auf loben Sie ihn überschwänglich und rufen ihn zu sich. Kommt er mit dem Futterdummy zu Ihnen, dann belohnen Sie ihn. Zuerst mit Stimme fürs kommen, dann mit Leckerlie für das abgeben (Tauschgeschäft). Anschließend mit etwas aus dem Futterbeutel. Damit er den Beutel weiterhin interessant findet.
Am Anfang sollten Sie mit einer Schleppleine in Verbindung mit Geschirr trainieren.
Damit der Hund mit "der Beute" nicht wegläuft.
Achten Sie darauf, dass die Schleppleine locker bleibt.
Sollte er mit dem Beutel weglaufen wollen, dann können Sie ihn mit der Schleppleine davon abhalten und durch weiteres locken versuchen ihn doch noch davon zu überzeugen zu kommen. Halten Sie dafür super Leckerchen bereit. Anschließen belohnen Sie ihm mit den Leckerlie aus dem Beutel.
5. Kommt der Hund zuverlässig, führen Sie ein Signal ein. Wie zum Beispiel: „ Briiing“ „ Aaapport“ „ Hoolle es“ . Das ziehen der Vokale macht ihre Stimme weicher und das Kommando freundlicher.
Bringt ihr Hund den Futterdummy zuverlässig zu Ihnen zurück können Sie ohne Schleppleine trainieren und das Training weiter aufbauen.
6. Geben sie dem Hund das Kommando Sitz und Bleib, entfernen sie sich von ihm (am Anfang nicht zu weit) und legen den Futterdummy auf dem Boden. Jetzt rufen Sie ihn zu sich, lassen ihn den Dummy aufnehmen und Ihnen geben. Ich sage immer „Danke“ 😊, wenn er es mir gibt und belohne ihn.
Nach und nach vergrößern Sie die Entfernung. Sie können auch den Dummy liegen lassen und weiter gehen oder den Dummy verstecken, während der Hund Sie beobachtet. So wird das Training abwechslungsreicher. Übrigens Suchspiele machen allen Hunden Spaß.
7. Später können Sie den Hund neben sich Sitz machen lassen, den Dummy oder ein anderes Gegenstand werfen und erst, wenn der Gegenstand den Boden berührt, dem Hund das Kommando zum loslaufen geben.
Trainieren Sie immer zuerst zu Hause, im Garten ohne Ablenkung. Später können Sie auch unterwegs immer wieder den Hund apportieren lassen.
Und, wenn Ihnen beiden das viel Spaß bereitet können Sie das Dummytraining ausprobieren.
In diesem Beitrag erfahren Sie mehr darüber: Dummytraining mit Hund
Eine andere Möglichkeit dem Hund das Apportieren beizubringen ist der Clicker. Dieser eignet sich sehr gut, wenn Hunde kein natürliches Interesse am apportieren zeigen oder wenn Sie schon mit dem Clicker trainieren.
Wenn ihr Hund den Clicker noch nicht kennt, muss er zuerst auf den Clicker konditioniert werden. Wie das funktioniert und mehr über die Clicker Methode erfahren Sie in diesem Beitrag: Clickertraining für Hunde
Ich wünsche Ihnen viel Spaß und Erfolg mit ihrem Hund!
Katharina Medaglia
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